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AutorenbildLola

Klischees über BDSM – Wahrheit oder Schubladendenken

Jeder von uns kennt das eine oder andere Klischee über BDSM Praktiken oder den kinky Lifestyle – einige davon habe ich mir mal näher angesehen.


BDSM wird von der allgemeinen Gesellschaft oftmals stigmatisiert – neben Äußerungen wie: „da muss es ein Kindheitstrauma gegeben haben“, oder dem typischen „Alphatier in einem großen Konzern, das gerne mal die Führung abgeben möchte“, gibt es noch einige mehr. Doch welche davon treffen vielleicht sogar zu und welche sind fernab von der Realität.


Beginnen wir mit meiner ersten Aussage:

Bondage
„Das Kindheitstrauma“

NEIN! BDSM zu praktizieren hat absolut nichts mit einem Kindheitstrauma zu tun. Sicherlich gibt es hin und wieder Menschen, die ein Trauma erlebt haben und dieses vielleicht sogar durch einen Kink verarbeiten können, allerdings ist es kein Stereotyp für den BDSM Lifestyle.

Warum? Jegliche Art des Fetisch-Bereichs hat eine ganz besondere Voraussetzung – und das ist Vertrauen. Neben diesem gibt es noch viele weitere Attribute, die eine besondere Rolle spielen, allerdings ist Vertrauen wohl das oberste Gesetz jeder Praktik. In einer Session müssen sich beide Partner oder die Gruppe wohl und vor allem sicher fühlen. Jeder Einzelne muss dem anderen vertrauen können, um so ein vollkommenes Lusterlebnis zu erhalten, denn wenn dem nicht so wäre und abgesprochene Grenzen nicht eingehalten werden würden, würde diese besondere Form der Sexualität als Strafdelikt gelten.


Die Gesellschaft gibt uns vor, wie der Mensch zu sein hat, wie er zu fühlen hat und ja auch, wie ein typisches Sexleben auszusehen hat. Wenn man jedoch tiefer gräbt, kann dann jeder Mensch von sich behaupten sexuell erfüllt zu sein? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.


BDSM setzt zudem auch Kommunikation voraus und genau das ist es, was in vielen Partnerschaften fehlt. In einem kinky Lebensstil oder sogar nur in einer einzigen Session, hat das Wohlbefinden oberste Priorität. Eine Fantasie, ein Erlebnis oder ein Fetisch wird beinahe bis ins kleinste Detail kommuniziert und auch in Extremfällen werden Safewords besprochen und sogar Stufen festgelegt, bei der vor jeder weiteren eine erneute Erlaubnis erteilt wird.


BDSM kann also eine Art Therapieform für das Individuum sein, sicherlich, aber es folgt keinem Stereotypen eines Kindheitstraumas.


„Männer sind dominant und Frauen devot“

Das Wort Domina ist mittlerweile ein Allerweltswort, demnach können wir diese Aussage direkt widerlegen. Domina zu sein oder eine zu treffen, bedeutet jedoch auch nicht gleich Schmerz zu empfinden. Lust zeigt sich bei jeder Person anders, sofern sie im Bereich des legalen liegt.


dom oder Sub

An dieser Stelle möchte sich das Team von the Secret Fetishgarden ganz klar von Spielen mit Tieren und Kindern differenzieren!


Kommen wir zurück zu unserer Aussage. Ein Mann ist dominant und eine Frau devot. Es gibt eine ganz besondere Vorliebe im BDSM, die sich Machtwechsel handelt. Bei diesem Fetisch geht es jedoch nicht immer unbedingt um Sex. Ein Fetish kann sogar bereits im Kopf stattfinden. Ein Austausch, ein Gespräch ein Rollenspiel bis hin zum eigentlichen Sex kann in einem gleich verteilten Maß an Dominanz und devot sein stattfinden.


Somit ist diese Aussage ebenfalls ein reines Klischee.


„BDSM bedeutet Schmerz“

Auf keinen Fall!

Betrachten wir das B in BDSM, stellen wir bei guter Recherche fest, dass dieser Buchstabe für den Begriff Bondage steht.

Ich selbst habe bereits einmal die Erfahrung dieses Fetischs machen dürfen und kann mich ganz klar von dem Schmerzfaktor entfernen.


Sicherlich gibt es bei jeder Praktik Extreme, doch Bondage ist eher wie eine feste Umarmung, nur das diese statt aus Händen oder dem Körper aus Juteseilen besteht.

Bondage löst sowohl im Körper als auch im Kopf eine Genugtuung aus, die bis hin zu einem Moment führt, in dem man sich vollends fallen lassen kann.


Bezüglich Kinks, Fetischen und BDSM gibt es unzählige Vorurteile und Klischees. Doch woran liegt das? Die meisten Menschen fällen ihr Urteil ohne die Recherche und kennen stattdessen nur Extreme. BDSM sei provokant, düster, brutal, pervers – JA! Doch


BDSM ist genau so auch Leidenschaft, Hingabe, sich fallen lassen und öffnen, Kommunikation, Vertrauen bis hin zu grenzenloser Lust.

Klischees über BDSM – Wahrheit oder Schubladendenken

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