Sind Sie bereit für Julia?
Dann lassen Sie sich verführen, sich betören und erhalten Sie einen Einblick in das Wesen der dunklen Schönheit.
In ihrem Kopf herrscht Langeweile. Langweile, weil Sie das Gefühl hat, da wäre noch mehr – und so ist es auch, dass weiß sie.
„Ich möchte meine Grenzen neu setzen, all mein Wissen in neue Bahnen lenken und einfach mal etwas riskieren“, denkt sie.
Allein dieser Gedanken, lässt ihre Perle lüstern zucken. Alsbald trifft sie die Entscheidung, sich mit einem Herren reiferen Alters zu treffen und die Situation einfach auf sich zukommen zu lassen.
„Wie unterscheidet sich ein Treffen mit einem Herren der Elite von einem Mann meines Alters?
Wird ein Unterschied für mich überhaupt festzustellen sein? Und wie wirkt sich sein Intellekt auf mich aus? Werde ich Lust verspüren oder wird sie gänzlich fernbleiben?“
Fragen über Fragen, auf die sie noch keine Antwort weiß, diese aber bald erfahren soll:
Es ist ein Donnerstagabend. Ich ziehe eines meiner schicken kleinen Schwarzen an und binde mir das dunkle, lange Haar zu einem festen Pferdeschwanz zurück.
Mein Make-up wähle ich dezent, denn ich mag es, wenn mein Gegenüber weiß, was es bekommt, statt mich hinter einer Maske zu verstecken.
Mit klassischen High Heels, runde ich mein Outfit perfekt ab und mache mich auf den Weg zu meiner Haustür. Dort wartest Du bereits an Deinem Auto und bist bereit mir, wie ein Gentleman, die Tür aufzuhalten.
Mir gefällt diese Art von Manier und meine innere Göttin macht sofort einen Satz.
Im Restaurant angekommen, geht es ebenso weiter. Nachdem Du mir aus meinen Trenchcoat geholfen hast, rückst Du mir meinen Stuhl zurecht und nimmst gegenüber von mir Platz.
Es folgen innige Gespräche über alles Mögliche und ich fühle mich dabei mehr als wohl, fühle mich wie eine richtige Frau – wie eine Frau, die begehrt wird. Du gewährst mir mit Deinen Worten und Geschichten einen Einblick in eine andere Welt. Eine, für die ich Faszination verspüre, Neugierde und aufgehende Leidenschaft. Immer wieder berühre ich mit meinem High Heel besetzten Fuß Dein Bein und fahre unwillkürlich daran herauf, lasse aber im entscheidenden Moment von Dir ab und lächle. Ich sehe, wie die Flammen in Deinen Augen beginnen zu lodern, wie Dein Geist damit kämpft mich nicht gleich auf diesem Tisch zu ficken und genau dieser Moment ist bisher mein Liebster.
Zwischen uns wird die Luft dünner, je weiter der Abend geht und dennoch passiert bisher nichts, was nicht der allgemeinen Etikette entsprechen würde.
Ein Mann mit Manieren und Selbstbeherrschung – ich bin beeindruckt. Dennoch spüre ich auch ein Feuer in mir brodeln. Einen Willen, Dich an die Grenzen Deiner Beherrschung zu treiben, weil es mich erregt.
So sehr erregt, dass ich noch nicht richtig weiß, wie ich diese Gefühle einordnen soll. Etwas völlig Neues nimmt Besitz von meinem Körper und meinem Geist,
doch ich lasse mich darin fallen, hülle mich ein, in all den aufkommenden Hunger.
Der ganze Abend wirkt auf mich beinahe, wie ein Trance Zustand. Es ist keine Spielerei, die hier stattfindet, keine einfache Fleischeslust oder in irgendeiner Art und Weise primitives Begehren.
Es ist eine tiefe Sehnsucht, die hier entsteht.
Nach dem Essen sitzen wir noch eine Weile und beschließen dann zu gehen. Der Moment, in dem Deine Hände meine nackten Schultern berühren, als Du mir in meinen Mantel hilfst, ist elektrisierend. Eine Gänsehaut schießt in einer Tsunami-Welle über meinen gesamten Körper, all meine Sinne arbeiten auf Hochtouren und meine Schenkel spannen sich automatisch an.
Für einen Moment, den kein anderer bewusst wahrnimmt, verharren wir in dieser Position. Ich schließe die Augen und spüre, wie Du mein sexuelles Erwachen einatmest. Ich fühle Deinen Körper ein klein wenig näher an meinem Rücken als zuvor und erlebe ein derartiges Zucken meiner Perle, dass ich die Luft um uns herum, scharf einsaugen muss.
Deine Hände lassen von mir ab und Du begleitest mich hinaus zu Deinem Auto, hinein in das Geheimnis der Dunkelheit.
Kurz bevor wir am Auto ankommen, packst Du mich und wirbelst mich herum.
Jetzt sehe ich in einen Dschungel aus unendlichem Hunger und verspüre einen Rausch in meinen Venen, den nicht einzuordnen weiß. Mir gefällt dieser Wechsel aus Fürsorglichkeit und Härte.
Dein gieriger Körper presst sich gegen meinen und ich fühle Deine große Macht an meinem Becken. Es erregt mich, dass ich eine solche Wirkung auf Dich habe, obwohl zwischen uns nichts weiter geschehen ist. Mit einem kurzen Blick in Richtung Deines Schwanzes greifen Deine Hände nach meinem Hals und alles, was ich in diesem Moment denken kann, ist: „Was ist, wenn uns jemand sieht?“
Doch dann lasse ich es zu, lasse mich fallen in Deine starken Hände und gebe mich vollends hin. Ich zerfließe in der Sicherheit Deines Griffs, weil er mir Halt zu geben scheint. Ich empfinde keine Angst, keine Sorge, sondern lediglich – Vertrauen. Alles um mich herum verschwimmt, Deine Stimme scheint nicht mehr greifbar zu sein und die Welt taucht ab in eine tiefe Finsternis.
Kurz bevor ich mein Bewusstsein verliere, lässt Du von mir ab, mich aber nicht gänzlich los, sodass mein Geist keinen Verlust verspürt, sondern reine unendliche Hingabe. All mein Sein wird durchströmt von einer Zuneigung, beinahe einer Art Aufopferung, die ich so bisher nicht kannte.
Und so öffnet sich die Tür zu einer Welt, für die ich unersättliches Begehren empfinde …
Wenn Hingabe einen Namen trägt, dann heißt sie Julia.