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  • AutorenbildLola

Das große D der Dominanz

In einem vorherigen Beitrag hat das Team von The Secret Fetishgarden die einzelnen Teile des Akronyms BDSM bereits detailliert beschrieben. Heute widmen wir uns dem großen D der Dominanz.


Das zweite D in BDSM steht neben Discipline z.dt. Disziplin für Dominance z.dt. Dominanz und liegt der Submission z.dt. Submissivität gegenüber, welcher wir uns in einem kommenden Beitrag widmen.

Zunächst stammt das Wort Dominanz vom lateinischen Wort "dominus" ab, was so viel wie, Herr, Meister oder Gebieter bedeutet. Die weibliche Form ist "domina", z.dt. Herrin, Meisterin oder Gebieterin.

Dominanz ist in vielen Teilbereichen zu finden und lässt sich vereinfacht folgendermaßen definieren: In der Anthropologie versteht man unter Dominanz, dass ein Individuum einem anderen oder einer Gruppe von Individuen gegenüber, statistisch gesehen, höher eingestuft wird und sich letztere dem unterordnen.

Dominanz ist immer situations-, beziehungs- und zeitspezifisch.


Psychologisch gesehen beschreibt die Thematik der Dominanz, den Willen eines Einzelnen einen Anderen verhaltenstechnisch beherrschen und kontrollieren zu wollen.

In der Genetik wird zwischen dominanten und rezessiven Erbfaktoren unterschieden, wobei sich erstere gegen letztere durchsetzen.

Auch in der Marktwirtschaft ist Dominanz ein alltägliches Phänomen, bei dem der übergeordnete Faktor Tempo, Wachstum und Leistung definiert.

Zugleich findet die Dominanz im Berufsleben ihren Platz und erscheint in Form der Hierarchie und dem Potenzial von Führungsqualitäten.


Im Bereich BDSM gehört es zu einem der sechs Teilbereiche und charakterisiert den führenden Part eines Spiels.

Unabhängig von Spiel oder Szenerie gibt es bei jedem Akt, egal ob im Fetischbereich oder nicht, ein Machtgefälle, sprich eine Person, die führt und eine sich fügende Person. Letztlich ist darauf zu achten, dass auch der dominante Part nicht über vorab besprochene Regeln hinausgehen darf.

Eine andere Möglichkeit innerhalb des Spiels ist der sogenannte Machtwechsel, bei dem Dom und Sub die Rollen tauschen.

Wichtig zu beachten ist, dass Dominanz keineswegs mit Manipulation gleichzusetzen ist, sondern damit der faire ausgesprochene Konsens zwischen zwei Parteien einhergeht. Die Aufgaben der dominanten Person bestehen aus gesunder Führung, Spielgestaltung, die Qualität zu leiten und Einfluss auf die unterwürfige Person zu nehmen, sowie respektvoller und ehrlicher Umgang, sodass beide Parteien ihre Bedürfnisse, Fantasien und Wünsche erfüllen können.


Dominanz ist allerdings nicht zwangsweise mit körperlicher Züchtigung gleichzusetzen, stattdessen äußert sie sich bereits in der Tonlage, Gestik, sowie Mimik und zeigt sich in physischer und psychischer Weise.

Das große D der Dominanz ist die Spannung, die man auf sein Gegenüber erzeugt und das Bedürfnis hervorruft, zu gehorchen und sich sogar vollends hinzugeben.

Von größter Wichtigkeit ist das Vermeiden von Eigennutz, stattdessen steht Dominanz für die Achtsamkeit im Interesse von allen Parteien zu handeln und beruht auf gegenseitigem Einverständnis. Dem dominanten Part wird ebenfalls gutes zuhören zugeschrieben, sowie die Empfänglichkeit für Kritik, damit einer gemeinsamen Entwicklung nichts im Wege steht.


Abschließend gilt zu erwähnen, dass die Dominanz nicht mit dem Bergriff der Tyrannei einhergeht, sondern vielmehr ein unerschütterliches Selbstbewusstsein beschreibt, bei dem unbegründete Zweifel keinen Platz finden. Dominanz steht für Bestimmung, aber auch für Entwicklung.


Das große D der Dominanz.

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