In unserem letzten Blog Beitrag habe ich Ihnen das Swingen ein wenig näher gebracht. Dabei erwähnte ich den Begriff „Glory Hole“, den ich heute etwas näher erläutern möchte.
Das Wort „glory“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Ruhm; „hole“ stammt ebenfalls aus dem Englischen und steht laut Übersetzung für das Wort Loch. Setzt man die beiden Begriffe zusammen, erhalten wir das Wort Ruhmesloch.
Was genau das für uns Kinks bedeutet erkläre ich Ihnen im Folgenden.
Zunächst einmal hat ein Glory Hole nichts mit Ruhm zu tun, es sei denn man verspürt nach einer sexuellen Ekstase ein Gefühl davon. Das erste Glory Hole ist aus dem Jahr 1700 bekannt, wo das Bad House im Savoy in London ein rund ausgeschnittenes Loch in der Trennwand zwischen den Kabinen hatte.
Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Das Savoy galt im mittelalterlichen London als nobelste Residenz und dient noch heute als Namensträger für das sich dort heute noch ansässige Hotel, sowie Theater.
Schaut man sich die Begriffserklärung an, nimmt der Wortlaut erstmals in der Schwulenszene der 60er Jahre seinen Platz ein, allerdings wurde er vielmehr durch homosexuelle amerikanische Literatur und Pornografie bekannt.
Beim Glory Hole handelt es sich um einen Internationalismus, da er in verschiedenen Sprachen im gleichen Terminus verwendet wird.
Aber was kann ein Glory Hole und wieso schwingt dabei ein gewisser Nervenkitzel mit?
Glory Holes sind Löcher in Trennwänden, das haben wir bereits festgestellt. Zudem sind sie auf Hüfthöhe in die Wand eingelassen und dienen nur einem einzigen Zweck: Erregung.
Männer können ihren erregten Penis durch dieses Loch hindurch stecken und sich vom Gegenüber, meist anonym, penetrieren lassen. Hierbei geht es um eine orale Stimulation, einem Handjob oder sogar um die anale Befriedigung. In seltenen Fällen dienten sie dem Voyeurismus. Sollte in Loch abgedeckt sein, ist dies als Ablehnung zu verstehen.
Im frühen England und Amerika kamen diese Löcher vor allem in öffentlichen Toiletten vor und dienten anonymen Treffen der homosexuellen Szene. Außerdem waren diese Toiletten oft Treffpunkt für ein bezahltes sexuelles Erlebnis.
An öffentlichen Orten wie diesen besteht ein hohes Risiko an sexuell übertragbaren Krankheiten, da meist keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden und die Partner häufig wechseln.
Ein Glory Hole gibt oftmals bisexuellen Männern die Möglichkeit ihre homosexuellen Vorlieben anonym und diskret auszuleben, da die eigene Identität bewahrt wird und selbst die, des Gegenübers eher nebensächlich ist.
In äußerst seltenen Fällen trifft man an frei zugänglichen Glory Holes auch Frauen – diese sind größtenteils rein aus voyeuristischen Zwecken vor Ort, was die Diskretion natürlich deutlich einschränkt.
Lets cruise to the Glory hole
Sie fühlen sich an dieser Stelle vielleicht angesprochen und fragen sich, wie und wo solche Orte zu finden sind? Tatsächlich gibt es heutzutage bereits Reiseführer für Homosexuelle, in denen die Kabinen markiert sind.
Früher hat man an öffentlichen Toiletten oftmals kleine Hinweise in Textform gefunden und musste nur nach den Klappen innerhalb der Toiletten Ausschau halten.
Keine Panik, meine Herren der heterosexuellen Szene – auch für Sie ist mittlerweile für den Ruhm gesorgt. Und somit knüpfen wir erneut an den letzten Blogbeitrag an, in dem es um das Swingen und die dazu passenden Clubs ging.
Mittlerweile sind unsere anonymen Nervenkitzel Klappen auch in Bordellen oder Swingerclubs zu finden. Somit können unsere geliebten Bisexuellen und Homosexuellen Männer nicht nur in den Genuss eines Gleichgeschlechtlichen kommen, sondern auch Frauen haben die Möglichkeit, die Männer oral oder mit der Hand zu befriedigen.
Aber seien wir ehrlich, liebe Ladys – ein Loch auf Hüfthöhe? Wieso nicht selbst einfach mal davor stellen und anonym befriedigen lassen? Denn eines sage ich Ihnen. Meine Zunge oder die eines Mannes und vor allem unsere Finger können ebenso ihren Weg durch diese Löcher in ihre unendlichen Tiefen der Lust finden.
Oh Glory Glory Baby…
Xo from Lola with Love
